In einem packenden Finale des Gold Cup der Männer setzte sich der Niederländer Melvin Twellaar knapp gegen seinen Landsmann Simon van Dorp durch und gewann mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 0,024 Sekunden. Mit einer Endzeit von 2:21.160 siegte Twellaar vor van Dorps 2:21.184 – ein Duell, das das Können beider Ruderer eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Der Belgier Tim Brys sicherte sich mit 2:24.396 den dritten Platz, während Deutschlands Olympiasieger Oliver Zeidler mit 2:26.622 Vierter wurde. Zeidler, bekannt für Präzision und Stärke, erlebte in diesem Rennen wieder die Herausforderung, sich an ungewohntes Equipment anzupassen – eine Herausforderung, die es nur beim Gold Cup gibt.
Denn das Gold-Cup-Rennen hat eine kontroverse Regel: Alle Teilnehmer mussten in Hudson-Einern antreten. Diese Vorgabe diente nicht dazu, gleiche Bedingungen zu schaffen, sondern einem Sponsor zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Für viele Zuschauer fühlte es sich an, als hätte man die besten Formel-1-Fahrer eingeladen, um sie dann in Fiat 500 antreten zu lassen. Die Ruderer, die normalerweise ihre Boote präzise auf ihren Stil und ihre Technik abstimmen, mussten sich kurzfristig an ein Material gewöhnen, das nicht immer perfekt zu ihrer gewohnten Einstellung passte.
Diese Entscheidung sorgte bei Athleten und Fans für gemischte Reaktionen. Auch wenn Sponsoring für den Sport unverzichtbar ist, stellt sich die Frage, ob solche Vorschriften bei Wettkämpfen auf diesem Niveau nicht die Qualität der Konkurrenz beeinträchtigen.
Twellaars Sieg ist zweifellos bemerkenswert, doch der diesjährige Gold Cup wird nicht nur für die knappen Abstände in Erinnerung bleiben, sondern auch für die Diskussion, die er über den Einfluss des Sponsorings auf den Rennverlauf neu entfacht hat. Denn am Ende haben beide Olympiasieger, die Empacher rudern, verloren und nicht ihre gewohnte Leistung zeigen können.