Ian Wright, Headcoach des Elite-Kaders von SWISS ROWING, tritt zurück und öffnet damit ein neues Kapitel für sich und den Schweizer Rudersport. Der charismatische Trainer, der im Dezember 2021 mit der Mission kam, eine starke Schweizer Ruder-Delegation für die Olympischen Spiele in Paris aufzubauen, verlässt den Verband auf eigenen Wunsch. Bereits zwischen 2014 und 2016 hatte Wright als Cheftrainer für SWISS ROWING gewirkt, bevor er nach einer internationalen Trainerkarriere zurückkehrte, um den Ruder-Erfolg der Schweiz auf globaler Bühne weiter voranzutreiben.

In den vergangenen drei Jahren hat Wright das Elite-Nationalteam zu Höhen geführt, die seit Jahrzehnten unerreicht waren. Mit sechs qualifizierten Booten für die Olympischen Spiele 2024 in Paris war die Schweizer Ruder-Delegation so stark vertreten wie seit 50 Jahren nicht mehr. Der Glanzpunkt dieser beeindruckenden Kampagne war die Olympia-Bronzemedaille von Andrin Gulich und Roman Röösli im Zweier ohne Steuermann – ein Resultat, das bereits im vorolympischen Jahr mit einem Weltmeistertitel in derselben Bootsklasse angedeutet wurde.

Neben dieser historischen Leistung gelang es weiteren Schweizer Booten, sich auf höchstem Niveau zu behaupten: der Frauen-Doppelvierer (Lisa Lötscher, Pascale Walker, Célia Dupré, Fabienne Schweizer) und der Leichtgewichts-Doppelzweier (Raphaël Ahumada, Jan Schäuble) erkämpften sich olympische Diplome mit vierten Plätzen, und auch der Männer-Doppelvierer (Maurin Lange, Scott Bärlocher, Jonah Plock, Dominic Condrau) sicherte sich mit einem sechsten Platz die internationale Anerkennung.

Wrights Vermächtnis besteht nicht nur aus Medaillen und Diplomrängen, sondern auch aus der Formung eines dynamischen Teams. Mit einer Mischung aus jungen Talenten und Athleten mit Olympia-Erfahrung schuf er eine konkurrenzfähige und belastbare Nationalmannschaft, die für die kommenden Herausforderungen bestens gerüstet scheint. „Dank des grossen Engagements des Trainerteams sowie der Kaderathletinnen und -athleten konnten wir viele schöne Medaillengewinne und Gesamtweltcupsiege feiern. Ian Wright hat daran einen grossen Anteil“, würdigte Verbandsdirektor Christian Stofer den scheidenden Coach auf der Verbandswebseite.

Die Herausforderung, die Wright nun annimmt, bleibt noch unbekannt, aber sein Abschied markiert zweifellos das Ende einer Ära. Der Schweizer Rudersport verliert einen seiner wichtigsten Baumeister des Erfolgs – und blickt dennoch mit Stolz auf das, was erreicht wurde.

Von admin