Der ehemalige Ruder-Champion Lars Wichert hat sich bei den Ironman-Weltmeisterschaften in Hawaii erneut als Ausnahmesportler bewiesen. In der Altersklasse M35-39 sicherte sich der 37-jährige Hamburger mit einer beeindruckenden Zeit von 8:36:17 den dritten Platz und somit die Bronzemedaille. Das Rennen der Altersklasse wurde vom Chinesen Miao Hao dominiert, der nach 8:30:10 ins Ziel kam und sich den Sieg sicherte. Neil Eddy aus Großbritannien landete mit 8:35:12 auf dem zweiten Platz.
Wichert, der einst als Leichtgewichtsruderer internationale Titel sammelte, zeigte besonders auf dem Rad eine überragende Leistung. Mit der schnellsten Zeit seiner Altersgruppe legte er den Grundstein für seinen Platz auf dem Podium, bevor er auf der Marathonstrecke ein wenig nachließ und insgesamt auf Rang 14 der Altersklasse landete. Nach dem Rennen postete Wichert auf Instagram: „Had a good swim, gave it all alone on the bike with the fastest Agegroup-Bikesplit and the most honest race in the leading group. Dig deep on the run.“
Rekordverdächtige Leistung in Hamburg
Wenige Monate vor seinem Erfolg in Hawaii stellte Wichert beim Ironman Hamburg 2024 eine neue Weltbestzeit für Altersklassenathleten auf. In 7:50:42 Stunden unterbot er den bisherigen Weltrekord des Neuseeländers Dan Plews (7:56:55) um mehr als sechs Minuten und setzte damit ein klares Zeichen. Der ehemalige Ruderer konnte dank seiner intensiven Vorbereitung und Erfahrung im Ausdauersport die Strecke von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen in beeindruckendem Tempo bewältigen.
Familie und Fokus auf Deutschland
Wichert, inzwischen in der Nähe von Hamburg lebend, wird seinen Erfolg in Hawaii nicht durch einen weiteren Start auf der legendären Insel fortsetzen. Trotz seiner Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Hawaii entschied er sich gegen eine Teilnahme und plant stattdessen, 2024 bei Ironman-Rennen in Norwegen und Frankfurt anzutreten. Für Wichert, der hauptberuflich bei einem Triathlon-Magazin arbeitet, ist der Sport nach wie vor eine Leidenschaft, aber keine professionelle Karriereoption.
Mit seiner neuen Weltbestzeit in Hamburg und dem Bronzerang in Hawaii beweist Wichert, dass eine starke Ruderbasis und Leidenschaft für Ausdauersport auch nach der Karriere neue Höhen ermöglichen. Der Ironman in Hawaii war ein weiterer Beweis für die Stärke und Vielseitigkeit dieses Ausnahmeathleten.