Jedes Jahr im Herbst wird der Roseninsel-Achter in Starnberg zum Saisonabschluss vieler Ruderer. Das traditionsreiche Achterrennen, das seit 1985 vom Münchner Ruder- und Segelverein (MRSV) ausgerichtet wird, gilt mittlerweile als das größte Achterrennen Deutschlands. Auch in diesem Jahr kamen rund 80 Achterbesatzungen aus Deutschland und Europa an den Start, darunter auch zwei Boote der Ammersee-Ruderer. Die weiteste Anreise konnte ein Ruderer aus San Diego für sich verbuchen, der für seine Mühen mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde.

Wettertechnisch hätten sich die Teilnehmer jedoch eher kalifornische Verhältnisse gewünscht. Stattdessen mussten sich die Ruderer mit herbstlichen 10 Grad, heftigen Regenschauern und einem kräftigen Südwind arrangieren, der hohe Wellen auf dem Starnberger See verursachte. Diese machten die 12 Kilometer lange Strecke von Starnberg zur Roseninsel und zurück zu einer anspruchsvollen Herausforderung für alle Boote. Insbesondere für die empfindlichen Rennboote stellten die Bedingungen ein großes Risiko dar: Ein Boot kenterte, ein weiteres füllte sich so stark mit Wasser, dass es nur knapp die Ziellinie erreichte.

Ein Highlight des diesjährigen Rennens war die Teilnahme von Oliver Zeidler, dem Olympiasieger im Einer bei den Spielen in Paris. Zeidler startete in einer Renngemeinschaft mit Ruderern aus Frankfurt, Heidelberg, Erlangen, Berlin, Marburg, Bonn und Krefeld. Trotz ihrer starken Leistung mit einer Zeit von 43:26 Minuten mussten sie sich in der Senioren-A-Klasse den Lokalmatadoren vom Münchener Ruderclub geschlagen geben, die mit 42:20 Minuten den prestigeträchtigen „Bayerischen Löwen“ als schnellster Achter der Regatta gewannen. Der 20 Jahre alte Streckenrekord des dänischen National-Achters von 39:07 Minuten blieb jedoch auch in diesem Jahr ungebrochen.

Das Achterrennen am Starnberger See bewies einmal mehr, dass der Roseninsel-Achter nicht nur sportlich, sondern auch wetterbedingt immer wieder für Spannung und Herausforderungen sorgt.

Von admin

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