Mit der Einführung hauptamtlicher Vorstände schlägt der Deutsche Ruderverband (DRV) ein neues Kapitel auf. Ab dem 1. Dezember 2024 bekleidet Alexander Kersten die Position des Vorstands Finanzen und Administration, gefolgt von Robert Sens, der ab dem 1. Januar 2025 die Verantwortung als Vorstand Leistungssport übernimmt. Die dritte Vorstandsposition für den Bereich Jugend ist noch vakant, ebenso wie die Nachfolge von Cheftrainerin Brigitte Bielig, die Ende des Jahres in den Ruhestand tritt.
Alexander Kersten: Ein Mann mit Visionen
Alexander Kersten, selbst leidenschaftlicher Ruderer, bringt eine beeindruckende Kombination aus sportlicher Erfahrung und beruflichem Know-how mit. Als Diplom-Kommunikationswirt und langjähriger Marketing-Experte möchte er den DRV wirtschaftlich stärken und neue Einnahmequellen erschließen. Kerstens erklärtes Ziel: „Die Vereine und Sportler sollen nicht nur zufrieden sein, sondern begeistert.“
Seine Liebe zum Rudersport ist tief verwurzelt. Als aktiver Teilnehmer bei Masters-Regatten und ehemaliger Junioren-Nationalruderer kennt er die Herausforderungen und Chancen des Rudersports aus eigener Erfahrung. Mit seiner Berufung soll der DRV nicht nur wirtschaftlich stabilisiert, sondern auch moderner und kundenorientierter aufgestellt werden.
Robert Sens: Eine Legende des Rudersports
Robert Sens ist ein Name, der in der Welt des Ruderns für Spitzenleistung steht. Als Weltmeister sowohl im Skull (Doppelvierer 2002, 2003) als auch im Riemenrudern (Zweier ohne 1998) hat er sich in die Geschichtsbücher eingetragen. Seine einzigartige Karriere – geprägt von Erfolgen auf Welt- und Olympianiveau – macht ihn zu einer Ausnahmeerscheinung, die in beiden Disziplinen auf höchstem Niveau siegte.
Nach seiner aktiven Karriere sammelte Sens wertvolle Erfahrungen als Trainer, sowohl in Deutschland als auch international. Zuletzt führte er als Nationaltrainer Österreichs Magdalena Lobnig zu olympischem Bronze im Einer der Frauen bei den Spielen in Tokio. Sens betont: „Ich möchte dazu beitragen, den DRV wieder an die Weltspitze zu führen. Dafür sind strategische Entscheidungen und eine stärkere Gemeinschaft zwischen Verband, Landesverbänden und Vereinen essenziell.“
DRV-Präsident Petri: „Ein starkes Team für die Zukunft“
DRV-Präsident Moritz Petri zeigt sich optimistisch: „Mit Alexander Kersten und Robert Sens gewinnen wir zwei ausgewiesene Fachleute, die frischen Wind und neue Perspektiven mitbringen.“ Beide Vorstände bringen nicht nur Expertise, sondern auch eine große Leidenschaft für den Rudersport mit. Petri hebt hervor, dass die Kombination aus interner Verbandskenntnis und externer Erfahrung eine ideale Basis für die Zukunft des DRV bildet.
Ein Blick in die Zukunft
Die Herausforderungen sind groß. Neben der Besetzung des Cheftrainerpostens stehen auch organisatorische und finanzielle Hürden im Raum. Sens sieht die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles als erstes großes Ziel, betont jedoch auch die Notwendigkeit langfristiger Strategien, um den deutschen Rudersport nachhaltig zu stärken.
Mit diesen Personalentscheidungen und der neuen Struktur geht der DRV einen mutigen Schritt in Richtung Modernisierung. Insbesondere die Rückkehr einer Legende wie Robert Sens lässt auf eine glanzvolle Zukunft hoffen – für den Verband, die Athleten und den deutschen Rudersport insgesamt.
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